Test in autohifi Heft 2, April/Mai 2012

„Ein günstiger Preis schützt nicht vor ausgefallenem Design: Das Kenwood KDC-U30R überrascht mit einer stylischen Schräg-Optik, kostet aber nur 80 Euro.

Ein bisschen Schwung muss sein: Die Kenwood-Autoradios des Jahres 2012 mit der Bezeichnung KDC-U weichen mit ihrer diagonalen Linienführung der Tasten links vom zentralen Drehregler deutlich von der bisherigen Design-Philosophie ab. Angenehm, dass mit dem KDC-U30R (80 Euro) auch eines der preiswertesten Radios aus dem Hause Kenwood diesen Style besitzt. (....)

VOLLWERTIGE AUSSTATTUNG

Von dem nicht allzu großen Display abgesehen stimmt die Ausstattung des Kenwood, vor allem in Anbetracht des Preises: CD, USB, MP3, WMA und AAC sind gesetzt, ebenso der Klinkenstecker auf der Front. Eine iPod-Steuerung oder Bluetooth gibt es nicht, doch dafür können Android-Handys mit der App „Kenwood Music Control“ für das Radio fitgemacht werden: Der Speicherinhalt des Handys lässt sich beim Anschluss als USB-Massenspeicher wie ein iPod nach Album und Interpret durchsuchen. Dass der USB-Anschluss auch noch bis zu einem Ampere als Ladestrom ausgibt, freut das Android Handy ebenfalls. (....)

DRUCKVOLLER KLANG

Auch HiFi-seitig sind die Basics vorhanden, doch was heißt Basics: Vierkanal-Verstärker, ein auch als Subwoofer-Ausgang schaltbarer Vorverstärker-Ausgang und ein parametrischer Dreiband-Equalizer – das wären noch vor wenigen Jahren die Zutaten für ein Mittelklasse-Radio gewesen, nicht für ein Entry-Gerät. Auch klanglich liegt das Design-Kenwood voll im Soll: Das KDC-U30R klang druckvoll und kompakt, wenn es auch nicht die höchsten Sphären in Sachen Auflösung erreichte. Auch beim Tuner-Empfang ließ es trotz nominell gleicher Hardware etwas mehr Rauschen zu und schaltete die Frequenzen etwas seltener um als seine Geschwister, bewegte sich aber auf einem gemessen am Preis hohen Niveau. Wenn es also gut, günstig und gleichzeitig etwas ausgefallen sein soll, dann ist das Kenwood KDC-U30R der absolut richtige Spielpartner“.

Oliver Stauch